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„Und wenn wir glauben, ihre Keramik längst zu kennen,
werden wir immer wieder überrascht werden.“

Christa Koslitz’ Eltern zogen nach ihrer Geburt nach Hennigsdorf, wo sie die Schule besuchte. Im Jahr 1959 begann sie eine dreijährige Töpferlehre in der Keramikwerkstatt Grothe in Velten die sie im Jahr 1962 erfolgreich abschloss. Im Jahr 1970 legte sie die Meisterprüfung ab. Während ein großer Teil der Keramiker in und um Berlin an der Hochschule in Weißensee studierte, erhielt sie ihre künstlerische Prägung von 1976 bis 1977 beim Studium an der Hochschule für Industrielle Formgestaltung Halle Burg Giebichenstein (heute Hochschule für Kunst und Design, Burg Giebichenstein).

Über den gesamten Zeitraum arbeitete sie weiter im Veltener Betrieb, der ein umfangreiches Sortiment hauptsächlich an Vasen, Krügen und Schalen in klaren, schlichten und zeitlosen Formen aus unglasierter und polierter Terrakotta bzw. Terra Sigillata produzierte. Über Jahre drehte sie Gefäße im Leistungslohn und erwarb sich so eine technische Routine, die bis heute die handwerkliche Basis ihres Œuvre bildet.

Erfahrungen mit Glasuren, der zweite wichtige Teil der Keramik, konnte sie in diesem Betrieb jedoch nicht sammeln, sondern erwarb sich diese Kenntnisse allein und Autodidaktisch.

Unterstützt wurde sie dabei von Hedwig Bollhagen.

Als im Auftrag der „Burg“ Giebichenstein die dort tätigen Gerd Lucke und Frank Liebscher auf der Suche nach einer Töpferei für die Keramikstudenten auch die Werkstatt Grothe aufsuchten, kam sie mit beiden in Kontakt und konnte auf Vermittlung von Gerd Lucke das bei Handwerkern mit gestalterischen Ambitionen begehrte Abendstudium des ehemaligen Rektors Walter Funkat an der Burg in den späten 1970er Jahren erfolgreich absolvieren.

Im Jahr 1976 gründete sie ihre eigene Werkstatt in Hennigsdorf.

Ein Jahr später trat sie in den Verband Bildender Künstler der DDR ein, dem sie bis 1990 zugehörig war. Im Jahr 1981 nahm sie am 3. Internationalen Keramiksymposium in Römhild teil.

Seit 1983 wohnt und arbeitet sie in ihrer eigenen Werkstatt in Hohen Neuendorf. In der Zeit von 1991 bis 1996 gab es Gemeinschaftsarbeiten mit dem Maler Wolf-Dieter Pfennig. Sie war von 1991 bis 2001 Mitglied im Kunst und Form e. V. Berlin.

Seit 2004 ist sie Mitglied im Berufsverband Angewandte Kunst Berlin Brandenburg e. V.